Dienstag, 23. Oktober 2007
Boston, Tag 2 oder "Ich will auch ein Harvahd T-Shirt!"
So, am nächsten Tag erstmal richtig früh geweckt worden von den Backpackers über uns. Nein, das waren nicht die Leute, die im Stockbett oben geschlafen haben - die waren wirklich ein ganzes Stockwerk weiter oben, aber die Holzböden, die uns schon am Abend vorher an dem Rock-Gig teilhaben ließen waren morgens ein Ersatz für den Weckruf.

Also aufgestanden und erstmal ein Frühstück bei McDonalds eingeschoben - in einer ausgestorbenen Bostoner Innenstadt.

Frisch gestärkt mit Kartoffelpuffer, Rührei und Speck dann ab in die U-Bahn und raus nach Harvard auf den Campus.



Die Uni hier ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Recht. Das Studium hier ist sehr teuer - wenn man nicht ein Allround-Überflieger ist und ein Stipendium mitbringt.



Dafür studiert man auf einem noblen Campus und mit den besten Köpfen der Welt zusammen - die dann später Spitzenpositionen besetzen und ein elitäres Netzwerk bilden, das, wenn man dazu Zugang hat, einem viele Türen für die spätere Karriere öffnet. Aber wer hier studiert ist eigentlich schon durch diese Tatsache allein ein gemachter Mann.



Hier stehen wir vor der Statue des Gründers dieser Universität:



Es gibt auch einen Campus Store, wo man alle Möglichen Merchandise-Sachen von Harvard bekommt, also T-Shirts, Bücher usw.

Es gibt Harvard, aber auch "Harvahd" T-Shirts. Außerdem hab ich ein Buch gesehen mit dem Titel "How they got into Harvard", wo Leute und deren Lebensläufe beschrieben werden, die in Harvard studieren. Hab mal rein geblättert und diese Leute haben schon während der Schulzeit soo viel nebenher gemacht - Respekt!

Nach diesem Trip nach Harvard gings dann wieder zurück nach NY - wir alle mussten Montag früh raus und uns stand noch eine lange und stauige Rückreise bevor!

Aber hey - jetzt können wir auch sagen, wir waren mal in Harvard ;-)

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Boston, Massachusetts
Ich wurde jetzt schon mehrmals darauf angesprochen, ob ich nicht schon mal aus New York rausgekommen bin. Ehrlich gesagt, bisher war der Flughafen und Coney Island die beiden einzigen Locations an denen ich überhaupt außerhalb MANHATTANs war.

Ich weiß nicht mehr genau, wer dann die Idee mit Boston hatte, aber wir sind dann am Samstag den 13ten morgens früh aufgestanden (nicht alle habens geschafft, gell Bernhard ;-) runter nach Chinatown und dort den Bus nach Boston genommen (unschlagbar billig).

Also endlich mal raus aus New York - hier der Blick auf New York's Skyline von Osten aus



Vier Stunden und 200 Meilen Richtung Nordosten später waren wir dann an der South Central Station mitten in der Innenstadt von Boston.

Auch hier gibts viele Wolkenkratzer, also auch Boston hat eine Skyline. die Hochhäuser sind meistens Hotels oder Finanzgebäude mit vielen Büros.









Wir sind eigentlich den ganzen Tag in Boston rumgelaufen - einmal die Wharf entlang wo man auch an einem Yachthafen vorbeikommt



und durch die Innenstadt und Einkaufsstraßen



an der Town Hall vorbei



und irgendwann dann zu unserer Backpacker Herberge mit Stockbetten im 10 Bett-Zimmer.



Insgesamt wirkte Boston auf mich sehr viel ruhiger, aufgeräumter, sauberer und entspannter als New York. Es gibt auch wieder diese Häuserschluchten hier ähnlich wie in NY...



... aber es stinkt nicht so, es sind viel weniger Leute auf der Straße, mehr Platz zwischen den Häusern und einfach alles relaxter. Und irgendwie auch europäischer wie ich finde.



Boston liegt wie New York auch direkt am Atlantik und man kann hier mit lustigen "Duck" genannten Amphibienfahrzeugen Stadtrundfahrten machen.



Die Leute hier kommen einem irgendwie "intelligenter" vor, wenn ich das mal so formulieren darf - aber hier kann man auch ganz viele Zeitungen lesen:



Am Abend sind wir dann einmal durch Bostons großen Park gelaufen





und die Sonne hat sich dann mit diesem schönen Abendlicht verabschiedet



Wir waren dann noch in einer sehr langen aber wahnsinnig tollen Straße mit vielen kleinen Häusern, wo sich Wohnhäuser, Läden, Cafés und Restaurants abwechseln - absolut schicke Wohnlage aber das Klientel hauptsächlich junge Leute. Hat mir sehr gut gefallen da!

Nachdem wir was gegessen und noch ein Bierchen getrunken hatten sind Daniel und ich in die Backpacker Herberge zurück - Daniel fühlte sich nicht ganz wohl und ich wollte kein zu großes Schlafdefizit vor meinem bevorstehenden Flug nach SF am folgenden Montag aufbauen. Außerdem war an dem Abend wirklich ÜBERALL nur Baseball das Thema Nummer eins und wir haben beschlossen, dass Baseball einfach nur der langweiligste Sport ist! Da schlägt einer drei Mal daneben und dann kommt wieder Werbung. Das nennen die dann Sport. Aber ohne das würden die wahrscheinlich ihr Bier nicht loswerden.

Zurück im Backpackers gestaltete sich das einschlafen allerdings als etwas schwierig. Unser Zimmer war im ersten Stock genau über einer Rock Bar - der Boden einfach Holzplanken. Ohne die Live Band wäre das ja zumindest von der Lautstärke her nicht so das Problem gewesen - so waren wir halt mittendrin! - aber dann kam noch die Neon-Reklame dazu, welche die ganze Nacht im Zimmer vor dem Fenster gebrannt hat dazu. Nunja, als die Band dann fertig war und sie zu Bob Marley übergegangen sind bin ich eingeschlafen...

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Sommerabschied
So, mein erster Nachtrag nach der langen Pause geht um unseren letzten Strandbesuch. Anfang Oktober waren ein paar Jungs und ich nocheinmal auf Coney Island am Strand in der Sonne. Bei superwarmen 28 Grad und blauem Himmel ließ es sich da ganz gut aushalten!





An der Strandpromenade sind wir dann noch auf "Shoot the Freak" gestoßen



links im Bild - eine Attraktion, wo man mit Gotcha-Guns auf nen lebenden Menschen schießt, der auf nem abgesteckten Gelände rumhüpft. Total gaga, diese Ami's!

Wer's nicht glaubt - es gibt ein Video auf YouTube dazu (nicht von uns):

http://www.youtube.com/watch?v=b-QOmCmjbdA

Daniel (einer von den Jungs hier) hat sich auf der Promenade Fries & Chicken gegönnt - unfassbarerweise hatte er dann neben den bestellten Pommes und fritierten Hühnchenstücken auch noch eine fritierte Kakerlake auf dem Pappteller wo noch der Schwanz aus der fritierten Hülle geschaut hat. Sein Kommentar dazu - das is ja schlimmer als in der Türkei hier! Das zur Essensqualität... nein, ich will jetzt nicht unfair sein - man bekommt hier in New York wirklich auch gutes Essen, aber dazu muss man die guten Läden kennen und auch ein wenig mehr hinlegen.

Trotzdem wars ein schöner SonnTag und wir hatten unseren Spaß! Das war dann auch einer der letzten richtig warmen Tage mit über 25 Grad...

Ade, Sommer!

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