Sonntag, 4. November 2007
Eine Woche mit Hiltrud und Konstantin
So, diese Woche waren in Bayern Herbstferien und da haben meine Ma und mein Bruder die Gelegenheit genutzt, mich hier in New York zu besuchen!

Für die beiden war es wie bereits für mich erstmal ein kleiner Kulturschock, den sie aber mit Humor nach kurzer Zeit überwunden hatten. Auch das anfangs schlechte Wetter besserte sich schon am nächsten Tag und die beiden hatten rückblickend wirklich Glück mit dem Wetter!

Da ich nun schon einige Zeit hier bin, konnte ich ihnen einige interessante Dinge zeigen, allerdings haben die beiden sich auch zu zweit durch die Stadt geschlagen und vieles angeschaut und eingekauft.

Gleich zu Beginn der Woche sind wir zusammen mit dem Bus ganz ans Südende von Manhattan gefahren und ich hab zu allem, an dem wir vorbeigefahren sind und was mir bekannt vorkam, etwas erzählt - also sozusagen die Sparversion einer Stadtrundfahrt - ihr wisst schon.

An Bowling Green und dem Battery Park angekommen, sind wir dann an der riesig langen Schlange für die teuere Fahrt nach Liberty Island



vorbei zur South Ferry Station gelaufen



Von hier aus kann man mit der Fähre nach Staten Island fahren - das ist eine Insel vor New York, die auch zur Stadt dazu gehört. Ich habe in einem Buch gelesen, dass irgendein Präsident oder Bürgermeister von NY zu Wahlkampfzwecken die Kosten für eine Fahrt mit der Fähre aufgehoben hat. Wir sind also kostenlos einmal mit so einer Fähre



nach Staten Island und wieder zurück geschippert.

Die Insel an sich ist nicht wirklich spektakulär - der eigentliche Grund weshalb wir und ein paar tausend andere Leute pro Tag diese ca. 15 minütige Fahrt unternehmen, ist der geniale Blick auf die Freiheitsstatue



und auf der Rückfahrt dann der Blick auf die Skyline von Manhattan.



Dagegen sieht die von New Jersey eher mikrig aus...



Ich habe Fotos von Hiltrud und Konsti gemacht, die aber leider nix geworden sind, bis auf das hier



aber auch da sieht man die Skyline im Hintergrund nur schwach.

Tags darauf sind wir relativ weit nach Norden auf die Upper West Side gefahren, wo auch der Campus der Columbia University liegt. Dort ging's dann zur Kathedrale St. John The Divine.



Eine wirklich RIESIGE Kathedrale - nochmal größer als die St. Patrick's. So groß...



dass ich sie garnicht auf ein Bild bekommen hab. Wenn sie fertiggestellt ist (derzeit sind sie offiziell zu 60% fertig), soll es die größte Kathedrale der Welt werden.



Hier stehen Konsti und Hiltrud davor.



Die Kathedrale wurde bei einem Brand im Winter 2001 beschädigt und es wird natürlich immernoch daran gebaut.

Man durfte trotzdem hinein, aber leider sind innen Bauwände eingezogen, sodass man einen Großteil der Kirche garnicht zu Gesicht bekommt - allerdings haben sie wenigstens den vorderen Teil des Kirchenschiffs frei gelassen, sodass dort Gottesdienste stattfinden können.



Die Kathedrale ist innen weniger stark geschmückt und "verschnörkselt" als die St. Patrick's aber der Klang, die Akustik, atemberaubend! Als wir drin waren hat gerade ein kleiner Chor von vielleicht 8 Leuten dort geübt und das war absolut unbeschreiblich! Durch den riesigen Raum - die Decke muss um die 30 Meter hoch sein hallte es noch mehrere Sekunden lang nach als das Lied geendet hatte - Wahnsinn! Und die konnten wirklich singen! Echt beeindruckend! Ich würde echt gern mal hören, wie das ist, wenn hier nach abgeschlossener Renovierung mal ein Weihnachtschor singt!

Weil wir grade bei Musik sind - bei der Oper waren wir auch mal zusammen - also bei der Metropolitan Opera im Lincoln Center.



Die Ticket-Preise von teilweise 350 $ hielten uns dann aber doch davon ab einmal in eine Aufführung zu gehen.

Hier stehen wir am Südostende von Central Park



direkt gegenüber vom Plaza Hotel und dem Apple Store.

Und hier vorm Rockefeller Center,



wo sie die Eislauf-Bahn bereits geöffnet haben





Hiltrud und Konsti am Times Square, der sogar Konsti etwas zu überladen mit Werbung war...



Mit den beiden war ich hier auch zum ersten Mal in einem Museum - und zwar im Museum of Natural History.



Konsti und ich sehen recht klein aus im Vergleich mit dieser großen Statue von Roosevelt, die vor dem Eingang steht.



In dem Museum gibt's alle möglichen ausgestopften Tiere, aber auch Dinosaurierskelette wie das von diesem Barosaurier hier. Konsti kommt mit ausgestreckten Armen noch nicht mal bis zur Schulter von diesem Urvieh.



Hier stehen Konsti und ich vor einem Skelett des größten Landraubtiers, das es je gab - dem Tyrannosaurus Rex



Auch ein lebensgroßes Modell eines Blauwals (größtes Lebewesen derzeit) hatten sie da - ein riesiges Ding - diese Wale können 32 Meter lang werden.

Auch dieses Stück Holz, quer aus einem Jahrhunderte alten Mammutbaum geschnitten, war einfach unglaublich groß - diese Mammutbäume werden so hoch - da sieht ein normaler Baum dagegen aus wie ein Bodendecker.



Insgesamt war's sehr interessant, allerdings mussten wir dann schon um halb vier Uhr Nachmittags wieder raus, weil dann da eine Halloween Veranstaltung geplant war.



Am Halloween-Abend hat sich Hiltrud mit einer Bekannten hier in NY zum Abendessen getroffen und ich war mit Konsti bei der Halloween-Parade in Downtown. Auf die Idee, da hinzugehen sind allerdings auch noch ein paar mehr Leute gekommen...



Es war unglaublich viel los - ähnlich wie zu Wiesn-Zeiten in der Münchner U-Bahn. Wir haben ca. ne viertel Stunde gebraucht, um von der U-Bahn hochzukommen. Nach weiteren 10 Minuten hatten Konsti und ich uns einen Platz erkämpft, von wo aus man einigermaßen etwas von der Parade sehen konnte. Für die Amis ist Halloween sowas wie Gruselfasching. Überall Kürbisse, und Skelette, Spinnen und Hexen. Also viele sind verkleidet und alle sind gut drauf! Mich hat die Parade außerdem noch ein wenig an den Union Move erinnert (das war mal ein Münchner Techno Umzug ähnlich der Love Parade nur VIEL kleiner), weil die auch mit so Wägen mit Musik drauf rumgefahren sind.

Ich habe viele Bilder gemacht, aber die Kombination aus Bewegung, schlechter Beleuchtung (nacht) und fehlendem Stativ packt meine Kamera nicht - die Bilder waren fast alle verwackelt oder unscharf. Stattdessen hab ich dann einfach kurze Videos aufgenommen, um einfach mal die Stimmung von da zu vermitteln. Wenn ich die noch ein wenig zusammenschneide und so, dann kann ich die ja auch hier verlinken.

Das war mal ein kleiner Überblick, was in der letzten Woche so alles passiert ist.

Am Freitag sind Hiltrud und Konsti dann wieder zurück nach Deutschland geflogen und auch wieder gut angekommen.

Ich hab mich jedenfalls gefreut über den Besuch und ich glaube New York hat richtig Eindruck hinterlassen! Vielen Dank übrigens an alle, die uns viele Grüße zukommen ließen! Wir haben uns gefreut! Viele Grüße zurück!!

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Ausflug nach Philadelphia
Sonntag, 21.10.

Zurück aus San Francisco und noch etwas müde von der langen Rückreise wurde ich am Samstag gefragt, ob ich nicht am Tag darauf auf einen Kurztrip mit nach Philadelphia kommen würde. Also am nächsten morgen raus und zum Port Authority Bus Terminal gefahren,wo viele Reisebusse abgehen. Es gab einen eigenen Stand nur für "Philly" - allerdings mussten wir feststellen, dass wir (es hatte natürlich wieder keiner dran gedacht, mal vorher im Internet nachzuschaun!) einen Bus um 10 Minuten verpasst und der nächste erst wieder zwei Stunden später fahren würde. D'Oh!
Da wir aber doch vorhatten am selben Tag wieder zurückzufahren und trotzdem noch ein bißchen was von der Stadt zu sehen, war das keine Alternative.
Also wieder nach "Schlitzie"-Town, wie Daniel immer sagt und dort nach einem Bus gesucht - und auch gleich einen gefunden. Die arbeiten hier immer mit so Tricks: Der Bus steht mit laufendem Motor da und ein Ticketverkäufer stürmt panisch auf einen zu und meint Philadelphia? Philadelphia? So, als ob der Bus eigentlich schon vor 5 Minuten hätte abfahren sollen, aber die sind ja so gnädig und nehmen die verspäteten Fahrgäste noch mit. Dann kauft man das Ticket, setzt sich mit einem "Puh!, gerade noch geschafft-Gefühl" in den Bus... und dann steht der da noch ne Viertelstunde rum! Und es hat gestunken in dem Bus!! Furchtbar! Nach einem dezenten Hinweis einer Schwarzen im Bus kam dann eine kleine Asiatin rein - wir dachten, na toll - reinigen hätten die den Bus sollen BEVOR sie Fahrgäste reinlassen, und nicht erst wenn sie schon drin sitzen! Aber gereinigt wurde der Bus dann auch garnicht - die kleine Asiatin ist nur einmal mit einer Dose Duftspray durch den Bus gelaufen... Ok...

Naja, also irgendwann so zwei Stunden später waren wir dann in Philadelphia angekommen - auch dort wieder in Chinatown, wo wir schnellstmöglich raus wollten. Natürlich hatte niemand an einen Stadtplan gedacht (ziemlich planlos die ganze Aktion, ich weiß).

Nach einigem Rumlatschen siteßen wir dann auf dieses Visitor Center



wo wir uns mal einige Basisinfos holten.

Direkt daneben gab es viele Touri-Busfahrten



allerdings waren die Leute hier um einiges zurückhaltender. Während in New York am Times Square einem die Straßenverkäufer teilweise mit Busfahrtickets ins Gesicht springen, stehen sie hier einfach schön ruhig und entspannt bei ihren Bussen und warten auf Kunden.

In der Nähe des Centers fanden wir dann auch gleich die Independence Hall



und das Liberty Bell Center. Dort wird die Glocke ausgestellt, die zum Ende der Sklaverei so laut geläutet wurde, dass sie nen Sprung bekam.





Nach einem Zwischensnack mit einem orginial Philly Cheese Steak (das ist kein richtiges Steak, sonden im Prinzip eine Art Baguette mit geschnetzeltem, gebratenem Rindfleisch und viel Käse drin). gings weiter durch die Stadt.



Da wir relativ wenig Zeit hatten und uns auch keinen Stress machen wollten



haben wir von Philadelphia nur einen kleinen Teil gesehen. Dieser Teil hat mir soweit ganz gut gefallen



auch wenn ich Boston doch noch etwas schöner fand.



Die Rückfahrt Sonntag abends war dafür eine Katastrophe. Fast 4 Stunden, viel Stau - am schlimmsten an der Stelle, wo sich vor dem Lincoln Tunnel halt mal eben mindestens sechs Spuren auf zwei Spuren verengen - und alle wollen nach Manhattan!

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